In unserem Projekt ging es um die obige Fragestellung. Hierbei kamen wir zu folgenden Ergebnissen:
Die deutschen Frauen zeigen ein sehr stark stereotypes Denken gegenüber der italienischen Frau. Durch die Interviews mit den deutschen Frauen war es uns möglich drei konkrete Fremdbilder zu formulieren:
1. Die italienischen Frauen auf dem Land haben keine Chancen auf höhere Bildung. Ein höherer Ausbildungsweg ist erst möglich, wenn die Frau ihre Heimat verlässt.
2. Die Mutter wird in der italienischen Familie wertgeschätzt.
3. Der erste Werbespot stellt die typisch ländlich Frau dar und der zweite Werbespot die emanzipierte Frau aus der Stadt.
Sehr auffällig war, dass sich die deutschen Frauen hierbei besonders an dem Frauenbild der Vergangenheit orientieren. Jedoch erklärten die italienischen Frauen im Interview, dass das nicht mehr der Fall ist. Sie erläuterten uns, dass italienische Frauen, ähnlich zu den deutschen Frauen, arbeiten gehen und genauso Chancen auf Bildung haben, selbst wenn sie aus sehr ländlichen Regionen stammen. Außerdem erwähnten die italienischen Frauen, dass die zwei Frauenbilder die in der Werbung vermittelt werden nicht strikt abzutrennen sind. Das bedeutet, dass die italienische Frau beide Rollen gleichzeitig annehmen kann.
Das stereotype Denken der deutschen Frauen kann man so erklären, dass sie sich von den italienischen Frauen abgrenzen wollen, hierfür nutzen sie ein positives Selbstbild (Autostereotyp) und ein negativeres Fremdbild (Heterostereotyp). Die Komplexität der verschiedenen Charaktere wird reduziert und Sicherheit für das eigenen Handeln wird geschaffen. Vorurteile und Stereotype erleichtert unser Alltagsbewusstsein, indem Situationen und Personen nicht immer neu bewertet und interpretiert werden müssen. Sie sind "geistige Schubladen" und helfen uns dabei Orientierung zu finden. Des Weiteren kann man die veralteten Frauenbilder den Medien zuschreiben, da diese über Jahre hinweg genau diesen Stereotyp suggerieren.
Unter Stereotypisierung versteht man die Verallgemeinerung eines komplexen Sachverhalts.
Dieser Vorgang dient der Kategorisierung („Schubladendenken“) und der kognitiven Entlastung.
Vorurteile sind die emotionsgeladenen Folgen von negativen Stereotypen.
Stereotype und Vorurteile sind also nicht klar trennbar. Auch Stereotype können wertend sein,
denn jede menschliche Aussage über andere Mitmenschen ist implizit und subjektiv wertend.
Zunächst interviewten wir einige deutsche Frauen, um ein Fremdbild über die italienische Frau zu erhalten. Zur Anregung zeigten wir den Interviewpartnerinnen diverse Werbesports, welche unterschiedliche italienische Frauenbilder darstellen. Anschließend formulierten wir einige Kernaussagen, welche das Fremdbild der erst interviewten Frauen widerspiegelt.
Als nächstes führten wir dasselbe Interview mit italienischen Frauen durch. Außerdem legten wir ihnen die ausgearbeiteten Fremdbilder vor.
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